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"Kursk" eventuell von eigener Flotte versenkt

Neue Dokumente weisen auf einen Unfall hin. Im Marinehafen Rosljakowo bei Murmansk haben Experten mit Vorbereitungen begonnen, die das U-Boot wieder an die Oberfläche bringen sollen.

Moskau (22.10.01, 15:00 Uhr) - Kurz vor dem Untergang des U-Bootes traf eine Rakete jenes Planquadrat, in dem sich die "Kursk" befand. Laut Spiegel soll eine gemeinsame Ermittlungsgruppe der russischen Militärstaatsanwaltschaft und des Inlandsgeheimdienstes FSB Präsident Putin schon im August vorigen Jahres darüber unterrichtet haben.

Das Geschoss war demnach vom russischen Raketenkreuzer "Peter der Große" abgefeuert worden, einem Spezialschiff zur Bekämpfung von Unterwasserzielen. Auch hochrangige russische Marineoffiziere hatten kürzlich nach Sichtung der bislang geheimen Videobilder vom Wrack die Vermutung geäußert, die Nordmeerflotte selbst sei Schuld am Untergang der "Kursk" und am Tod der 118 Besatzungsmitglieder.

Ein zweites Dokument hat Präsident Putin am 10. September, also kurz vor der Hebung des Wracks per Unterschrift bestätigt. Darin bat die Ermittlungsgruppe des Geheimdienstes um Zustimmung, in diesen Tagen am Unglücksort in der Barentssee mit einer Reihe von Experimenten zu beginnen – um genau festzustellen, auf welche Weise die vom Kreuzer abgefeuerte Rakete den Liegeplatz der "Kursk" getroffen hat.

Experten können bald an Bord, Sorge um verbliebene Raketen

Das über der «Kursk» vertäute Schiff «Giant-4» wurde im Schwimmdock aus dem Gespann gelöst, teilte die russische Nordflotte mit. Die ersten Fachleute sollen die «Kursk» gegen Ende der Woche betreten können. Sorge bereiten der russischen Kriegsmarine die Marschflugkörper in der zweiten und fünften U-Boot-Sektion. Niemand wisse, in welchem Zustand sich die Raketen befinden.

 

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Archivbild der "Kursk".

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Ein Teil des Wracks ist schon zu sehen.