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Kultur

Dubinski moderiert "ARD-WunschBox" erstmals wieder am 16. November

Der Moderator kehrt trotz seiner Stasi-Vergangenheit auf den Bildschirm zurück.

Baden Baden (22.10.01, 14:00 Uhr) - Der Moderator Ingo Dubinski kehrt trotz seiner Stasi-Vergangenheit auf den Bildschirm zurück. Er wird die ARD- Unterhaltungssendung «WunschBox» erstmals wieder am 16. November moderieren. Das teilte der Südwestrundfunk in Baden- Baden mit. Die Intendanten mehrerer Rundfunkanstalten hatten vor zwei Wochen einer Rückkehr des Moderators zugestimmt.

Im August diesen Jahres teilte die Berliner Gauck-Behörde mit, daß der 37-jährige Moderator als inoffizieller Stasi-Mitarbeiter geführt wurde. Dubinski hatte während seines Militärdienstes vor 20 Jahren einen Kameraden bespitzelt, später aber die Tätigkeit als informeller Mitarbeiter beendet.

Dubinski war "Diplomat"

Dubinski habe sich 1983 während seiner Armeezeit gleich zweimal handschriftlich verpflichtet, in der ersten Erklärung habe er zugesichert, Informationen über einen kirchlich engagierten Soldaten zu liefern. Das zweite Mal habe er sich den Decknamen "Diplomat" gewählt. In den Berichten und während seiner Treffen mit dem MfS hat Dubinski laut "MZ"-Bericht intensiv personenbezogene Informationen über den Soldaten geliefert. Zudem habe er den Spind seines Kameraden durchsucht, über den Inhalt berichtet und kirchliches Material übergeben.

Die Stasi habe die Zusammenarbeit mit Dubinski eingestellt, weil er sich gegen ein vorgesehenes außenpolitisches Studium in Moskau entschied. 1988 unterlag er jedoch erneut einem Erfassungsverhältnis, diesmal durch die für Militärspionage im westlichen Ausland zuständige Abteilung IV der Hauptabteilung Aufklärung.

 

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Dubinskis Wünsche sind in Erfüllung gegangen.