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Verteidigung von Daum fordert Einstellung des Drogenprozesses

Heute hat in Koblenz der Drogenprozess gegen Christoph Daum begonnen. Seine Verteidigung fordert die Einstellung des Verfahrens.

Koblenz (23.10.01, 11:05 Uhr) - Mit einem Ansturm von Zuschauern und der Medien hat am Morgen vor dem Landgericht Koblenz der Drogenprozess gegen Christoph Daum begonnen. Die Anklage wirft dem Ex-Bundesliga-Trainer den unerlaubten Erwerb von jeweils drei bis fünf Gramm Kokain in 63 Fällen vor. Außerdem habe Daum die Beschaffung von 100 Gramm Kokain in Auftrag gegeben. Daum war im vergangenen Jahr nach der Drogen- Affäre als Trainer beim Bundesligisten Bayer Leverkusen entlassen worden und ist jetzt beim türkischen Club Besiktas Istanbul tätig.

Gleich zu Beginn des Drogenprozesses gegen den Fußball-Trainer Christoph Daum hat seine Verteidigung am Dienstag vor dem Koblenzer Landgericht die Einstellung des Verfahrens gefordert. Zur Begründung sagte der Kölner Rechtsanwalt Nikolaus Schmitte, das Landgericht Koblenz sei örtlich überhaupt nicht zuständig für die Vorwürfe gegen den ehemaligen Bundesliga-Trainer.

Sein ihm fälschlich zur Last gelegter Erwerb von jeweils drei bis fünf Gramm Kokain in 63 Fällen beziehe sich auf die Zuständigkeit des Landgerichts Köln. Die Anklage sei zudem rechtswidrig, weil diese Vorwürfe nicht auf Ermittlungsergebnissen, sondern auf rechtlich und mathematisch unzutreffenden Hochrechnungen eines falschen Haarprobe-Gutachtens basierten.

Die Daum ebenfalls vorgeworfene Anstiftung zum Erwerb von 100 Gramm Kokain, die mit einem rheinland-pfälzischen Mitangeklagten in Verbindung stehen soll, sollte als falsches Konstrukt die örtliche Zuständigkeit des Landgerichts Koblenz untermauern. In den Abhörprotokollen von Daums mutmaßlichen Dealern gebe es kein einziges Wort dazu.

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Christoph Daum und Gerhard Mayer-Vorfelder am 15. Januar 2001.

Christoph Daum beim Prozess.