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US-Außenminister Colin Powell plant Beendigung des Krieges bis Wintereinbruch Taliban posieren vor Wrackteilen von US-Hubschraubern
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PolitikUSA haben ihre Kampftaktik geändertMassive Luftangriffe auf Frontlinien der Taliban sollen die Nordallianz unterstützen. Bei der Bombardierung eines Öl-Konvois wurden fünf Menschen getötet. Wahington/Islamabad (23.10.01, 10:15 Uhr) - Etwa zwei Wochen nach Beginn der Luftangriffe gegen Afghanistan haben die USA eine neue Taktik eingeschlagen. Seit Sonntag bombardieren die US-Streitkräfte nun Frontlinien der Taliban-Miliz nördlich von Kabul und um die Stadt Masar-i-Scharif im Norden des Landes, wie US-Medien übereinstimmend meldeten. Damit soll der Vormarsch der gegen die Taliban kämpfenden Nordallianz begünstigt werden. Amerikanische Journalisten auf dem ehemaligen sowjetischen Stützpunkt Bagram nördlich von Kabul berichteten, sie hätten in diesem Gebiet mindestens zwei amerikanische F/A-10 Kampfjets im Einsatz beobachtet. Der Stützpunkt ist in den Händen der Nordallianz. Nach Angaben der Allianz helfen bei Masar-i-Scharif zudem etwa 20 amerikanische Soldaten bei der Koordination der Bodenangriffe. Pakistan drängt auf Beendigung der Kämpfe vor Fastenmonat Ramadan Kampfjets bombardierten mehrere mit Öl beladene Tanklastwagen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AIP wurden dabei fünf Menschen getötet. Die fünf Lastzüge seien einige Kilometer außerhalb Kandahars unterwegs gewesen. Eine unabhängige Bestätigung dieser Angaben gibt es aber nicht. Inzwischen drängt Pakistan die USA auf ein Ende der Militäraktion vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan Mitte November.
Bislang mehr als 1000 Tote Der Taliban-Botschafter in Pakistan, Mullah Abdul Salam
Saif, warf den Amerikanern am Montag Völkermord vor. Bei den Attacken der USA seien
bislang mehr als 1000 Zivilisten getötet worden. Eine unabhängige Bestätigung dieser
Zahlen gibt es nicht. Nach Sturz des Taliban-Regimes Machtvakuum in Afghanistan? US-Außenminister Colin Powell hatte am Sonntag einen
Vormarsch von Kämpfern der Nordallianz auf Kabul angekündigt. Die Amerikaner hätten
jedoch die Zusicherung, dass die Rebellen Kabul nicht einnehmen. Die USA befürchten bei
einer Einnahme Kabuls, bevor die Pläne für eine Regierung nach dem angestrebten Sturz
des Taliban-Regimes ausgereift sind, ein Machtvakuum, das zum Bürgerkrieg zwischen
rivalisierenden Rebellen führen könnte. US-Beamte sind in intensivem Kontakt mit den
Vereinten Nationen UN und dem afghanischen Ex-König Sahir Schah, um die Regierungsbildung
voranzutreiben. Grenzen nach Pakistan geschlossen Pakistan bekräftigte, die Grenzen zu Afghanistan würden weiterhin geschlossen bleiben. Das Land könne keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Etwa 50 000 Afghanen seien seit Beginn der US-Luftschläge trotz Schließung der Grenzen über die Berge nach Pakistan geflohen. Insgesamt befänden sich bereits 2,5 Millionen afghanische Flüchtlinge in dem Land. |
Kämpfer der Nordallianz. |