Vermischtes
Islamisches Gericht verurteilt Schwangere
in Nigeria zum Tode
Wegen vorehelichem Sex droht
junger Frau die Steinigung.
Nigeria (23.10.01, 13:10 Uhr) - In
Nordnigeria hat ein islamisches Gericht nach Angaben von «Human Rights
Watch» eine schwangere Frau zum Tode verurteilt. Safiya Hussaini Tungar-Tudu
sei wegen vorehelichem Sex nach den Gesetzen der Scharia der Prozess
gemacht worden, teilte die US-amerikanische Menschenrechtsorganisation
am Dienstag in New York mit. Ihr drohe nun die Steinigung.
Die junge Frau könne noch bis zum 8.
November Berufung einlegen. Der Mann, mit sie angeblich Sex hatte, sei aus Mangel an
Beweisen für den Ehebruch vom Gericht wieder freigelassen worden worden.
«Human Rights Watch»
verurteilte den Spruch des Gerichts scharf. Internationales Recht
verbiete die Verhängung der Todesstrafe gegen Schwangere. Die Organisation
forderte die nigerianische Regierung auf, Tungar-Tudu vor der inakzeptablen
Strafe zu schützen. Menschenrechte müssten in Nigeria eingehalten
werden.
In den vergangenen Jahren haben nach
Angaben von «Human Rights Watch» mehrere islamisch-dominierte Bundesstaaten
in Nordnigeria die Scharia angewendet. Im September 2000 sei in Zamfara
das Mädchen Bariya Ibrahim Magazu wegen vorehelichem Sex und falscher
Anschuldigungen gegen ihre möglichen Vergewaltiger zu 180 Peitschenhieben
verurteilt worden.
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