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Bayer 04 Leverkusen

 

 

Sport

Leverkusen erreicht Zwischenrunde der Champions-League

Trotz mangelhafter Chancenauswertung gelingt Bayer ein 2:1 Sieg in Istanbul.

Istanbul (24.10.01, 10:10 Uhr) - Im «Ciragan»-Sultanspalast am Bosporus amüsierte sich der Tross von Bayer Leverkusen bei orientalischen Köstlichkeiten königlich. «Es ist sensationell, dass wir vorzeitig die Zwischenrunde der Champions League erreicht haben. Ich schätze dies höher ein als den Gewinn von UEFA-Cup 1988 und DFB-Pokal 1993», sagte Bayer-Manager Reiner Calmund in einer Tischrede nach dem 2:1-Erfolg bei Fenerbahce Istanbul.

Barcelona siegt für Bayer

Schützenhilfe beim Eintritt in die noble Gesellschaft der 16 Top-Clubs Europas leistete der FC Barcelona, der Olympique Lyon mit 3:2 aus dem Wettbewerb warf. «Das war Gold wert», meinte Calmund. Dabei dachte er zunächst nicht an den zu erwartenden Geldsegen von über 40 Millionen Mark. «Das Finanzielle ist völlig zweitrangig. Wichtig ist das wieder gewonnene Renommee.»

Tatsächlich ist dieser Etappenerfolg auf dem Weg zu einer europäischen Spitzenmannschaft Genugtuung und Wiedergutmachung für erlittene und selbstverschuldete Schmach. «Wir sind seit der verspielten deutschen Meisterschaft vor 15 Monaten in Unterhaching durch ein Fegefeuer gegangen», stellte Calmund fest, «Daum, Koks, Völler, Vogts - wir hatten einiges zu überwinden.»

Wir-Gefühl als Erfolgsrezept

«Es spielt ein Team in Leverkusen, in dem einer für den anderen da ist», sagt Bayer Trainer Klaus Toppmöller. Trozdem verschwieg er nicht die Fehler seines Teams. «Aus vielen Möglichkeiten haben wir zu wenig Tore gemacht. Dafür wird man in der Champions League normalerweise bestraft», monierte Toppmöller. Tatsächlich hätten neben den beiden Treffern von Bernd Schneider (21. Minute) und Ulf Kirsten (34.), das Gegentor erzielte Derelioglu Oktay (40.), noch ein halbes Dutzend mehr fallen müssen. «Wir hätten 7:1 oder 8:1 führen müssen», so Calmund, dem beim Pfostenschuss von Oktay acht Minuten vor Schluss der Atem stockte.

Gelassenes Warten auf die Zwischenrunden-Auslosung

«Jetzt wird es nur noch Granaten geben. Ich bin da aber nicht bange. Wir können es mit jedem Verein in Europa aufnehmen, dass haben wir gegen Barcelona bewiesen», stellte Mittelfeldmann Carsten Ramelow fest. Auch Trainer Toppmöller blickt dem Los-Entscheid im Spielerparadies selbstbewusst entgegen: «Jetzt geht es gegen die creme de la creme. Doch ich habe keine Angst vor neuen Prüfungen.»

Sorge um Nowotny

Trotz einer Meniskusverletzung und eines Schlags gegen den linken Knöchel hielt Nowotny bis zum Schluss durch. Wie lange er mit dem Handicap noch antreten kann, soll eine dritte Kernspintomographie bei einem Berliner Kniespezialisten ergeben. «Es geht vor allem um die Sicherheit im Kopf», sagte Toppmöller, der zudem betonte: «Folgeschäden wird es bei ihm nicht geben, dass ist gewiss.»

Katzenjammer bei Fenerbahce

Der Verein hat alle fünf Spiele in der Champions League verloren. «Wir hatten keine Möglichkeit ein gutes Spiel abzuliefern. Die Kapazität reichte dafür nicht aus», resümierte Istanbuls Trainer Mustafa Denizli, dessen Tage beim 14-maligen nationalen Titelgewinner nun gezählt sein dürften.

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Michael Ballack (l.) von Bayer Leverkusen in Istanbul im Zweikampf mit Ali Akdeniz (r.).