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Borussia Dortmund

Schallke 04

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Dortmund gewinnt mit 0:1 gegen Kiew. Schalke unterliegt 0:2 in Athen

Borussia Dortmund ist wieder im Rennen um den Einzug in die Zwischenrunde der Champions League. Schalke verspielt seine letzte Chance in dieser Saison international zu spielen.

Dortmund/Athen (25.10.01, 10:15 Uhr) - Dank Tomas Rosicky kann Borussia Dortmund wieder von der Zwischenrunde in der «Königsklasse» träumen. Mit seinem Tor des Tages in der 34. Minute sicherte der tschechische Weltklasse-Fußballer dem Champions-League-Sieger von 1997 vor 41 500 Zuschauern im Westfalenstadion den wichtigen 1:0 (1:0)-Heimsieg über Dynamo Kiew.

Damit kann der BVB im letzten Spiel der Gruppe B beim FC Liverpool aus eigener Kraft den Sprung in die lukrative nächste Runde schaffen, die dem Verein weitere 30 Millionen Mark in die Kasse spülen würde. Vollends versöhnen konnte sich der BVB mit seinen Fans trotz des Sieges nicht.

Mehr Spielkultur trotz mangelhafter Chancenauswertung

Drei Tage nach der peinlichen 0:2-Heimschlappe in der Bundesliga gegen den SC Freiburg kehrte der schmerzlich vermisste Regisseur Rosicky in das auf Bewährung spielende BVB-Team zurück - und mit dem Tschechen wieder mehr Spielkultur. Auch ohne die Brasilianer Marcio Amoroso (gesperrt) und Ewerthon (nicht spielberechtigt) sowie Jürgen Kohler und Miroslav Stevic (beide Muskelverletzungen) agierte Dortmunds Not-Elf deutlich überlegen, machte sich diesen Vorteil aber durch eine hohe Fehlpassquote oft selbst wieder zunichte. Zudem gingen die Borussen mit ihren Groß-Chancen fahrlässig um: Erst schoss Jan Koller nach Dedes Flanke volley vorbei (8.), dann war es der Brasilianer selbst, der freistehend das Tor verfehlte (18.).

Geradezu erlösend wirkte deshalb das verdiente Führungstor für die kampf- und einsatzstarken Westfalen. Stefan Reuters Steilpass nahm an der Strafraumgrenze Rosicky auf - und der überwand nach einem schönen Dribbling Gäste-Keeper Witali Rewa mit einem strammen Schuss ins lange Eck. Während die Ukrainer im Angriff harmlos blieben und nur bei einem Fernschuss von Husin (43.) ansatzweise Gefahr versprühten, hätte Jan-Derek Sörensen (44.) fast den zweiten Treffer angebracht. Doch der Kopfball des Norwegers wurde im letzten Moment abgeblockt.

Zweite Halbzeit mit schwachen Leistungen

«Eine hochverdiente Führung für den BVB. Angesichts der vielen Torchancen ist das 1:0 fast zu wenig», urteilte DFB-Teamchef Rudi Völler in der Halbzeitpause. Wegen der am 10. und 14. November anstehenden WM-Relegationsduelle mit der Ukraine war er als Beobachter im Stadion. Nach dem Wechsel sah sich die Mannschaft von Matthias Sammer einem mehr auf Offensive bedachten Widersacher gegenüber. Kiew musste mehr riskieren, Dortmund bot sich nun mehr Raum für Konter, den die nun vermehrt auf Sicherheit bedachten Borussen aber zu wenig nutzten.

Bei Rickens Fernschuss (53.) war erneut Rewa zur Stelle. 13 Minuten später wäre der gute Dynamo-Schlussmann chancenlos gewesen, doch Rickens Schuss von der Strafraumgrenze strich ebenso knapp am Pfosten vorbei ins Aus wie Olisehs Freistoß (72.). Dortmund baute weiter ab und enttäuschte in der zweiten Halbzeit, konnte sich aber zum Glück auf seine Hintermannschaft verlassen, die die wenigen gefährlichen Aktionen der enttäuschenden Gäste sicher kontrollierte. In der Schlussminute rettete Keeper Jens Lehmann den knappen Sieg.

Schalke 04 bot desolate Vorstellung

Durch eine verdiente 0:2 (0:1)-Niederlage bei Panathinaikos Athen haben sich die Gelsenkirchner  vorzeitig aus der Champions League verabschiedet. Emmanuel Olisadebe (31.) und Michalis Konstantinou (60.) besiegelten mit ihren Toren die Niederlage des deutschen Vizemeisters.

Der Tabellenletzte der Gruppe C kann nach dem erschreckend schwachen Auftritt vor 16 500 Zuschauern nicht einmal mehr aus eigener Kraft den «Abstieg» in den UEFA-Cup schaffen. Um den dafür notwendigen dritten Platz zu erreichen, muss Schalke (3 Punkte) sein letztes Spiel gegen Arsenal London (9) gewinnen und gleichzeitig auf einen Sieg der bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Athener (12) bei RCD Mallorca (6) hoffen.

Engagement nur in der Anfangsphase

Gut eine Woche nach dem «Donnerwetter» von Manager Rudi Assauer und dem folgenden Zwischenhoch mit Siegen auf Mallorca und gegen 1860 München verfiel Schalke in den alten Trott. Lediglich in den ersten 20 Minuten deuteten die «Königsblauen» an, ihre letzte Chance nutzen zu wollen. Als Athens Torwart Antonis Nikopolidis nach einer knappen Viertelstunde einen Fernschuss von Marc Wilmots abprallen ließ, eröffnete sich den Schalkern die einzige Möglichkeit zur Führung. Doch Ebbe Sand scheiterte im Nachschuss am dieses Mal glänzend reagierenden Nikopolidis.

Danach gab der Bundesligist die Initiative aus der Hand und verfiel phasenweise in Lethargie. Dem Schalker Spiel fehlten die Ordnung, Ideen und der unbedingte Einsatz. Da Andreas Möller als Spielgestalter so gut wie nicht in Erscheinung trat und die Spitzen Wilmots und Sand kaum in Szene gesetzt wurden, war die Offensive praktisch nicht vorhanden. Zumal sich Gerald Asamoah auf der rechten Seite in einer Fülle von Zweikämpfen zerrieb und für ein absichtliches Handspiel zu allem Überfluss seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb kassierte. Der Nationalspieler fehlt der durch den Ausfall von Emile Mpenza und Victor Agali ohnehin geschwächten Schalker Offensiv-Abteilung im letzten Vorrundenspiel gegen Arsenal.

Athener Tore durch Schalker Patzer

Die Hausherren boten zwar ebenfalls nur Magerkost, machten aus ihrer einzigen Chance in der ersten Hälfte aber gleich ein Tor. Eine Freistoß-Hereingabe von Georgios Karagunis unterlief Schalkes Abwehrspieler Anibal Matellan, Olisadebe nutzte die ihm gewährte Freiheit und ließ Oliver Reck in dessen 50. Europacupspiel mit einem Kopfball aus Nahdistanz keine Chance. Für den polnischen Auswahlstürmer nigerianischer Herkunft war es der zweite Treffer in der Champions League.

Auch beim zweiten Tor der Griechen stand Schalke Pate. Der völlig indisponierte Möller «bediente» mit einem Fehlpass Konstantinou, der Reck mit einem Flachschuss aus 20 m überwand. Danach war die Luft bei den Gästen völlig heraus, woran auch die Einwechslungen von Jörg Böhme, Youri Mulder und Olaf Thon nichts mehr änderten. Völlig chancenlos ergab sich Schalke in sein sportliches Schicksal.

 

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Tomas Rosicky freut sich über seinen Treffer.

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Der Schalker Mark Wilmots (m.) zwischen den Athenern Jan Michaelsen (l.) und  Giorgos Seitaridis (r.).