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Sport

Tommy Haas ist gehört wieder zu den Top Ten der Tenniswelt

Im zweiten Satz schaffte es der 23-Jährige ins Viertel-Finale beim Hallen-Masters in Stuttgart.

Stuttgart (19.10.01, 11:04 Uhr)
- Mit einem Schlag in die «Friedhofsblumen» hat Thomas Haas seine Lebensgeister geweckt und sich erstmals seit 25 Monaten wieder in die Top Ten der Tennis-Welt gespielt. «Wenn es nicht so läuft, dann lasse ich meinen Frust raus. So bin ich eben», entschuldigte sich der beste deutsche Tennisprofi für seinen Ausraster beim Hallen-Masters in Stuttgart.

Nach dem verschlafenen ersten Satz im Achtelfinale gegen den Marokkaner Hicham Arazi drosch der 23-Jährige sein Racket unbeherrscht zwischen die Chrysanthemen, die den Centre Court in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle einrahmen.

Haas erhielt eine Verwarnung - aber er war im zweiten Satz hellwach. Nach dem Motto «Jetzt erst recht» schlug sich der in Florida residierende Hamburger mit Frust und Lust auch durch den finalen Akt. Im fünften Anlauf stand er zum ersten Mal im Viertelfinale des mit 2,95 Millionen Dollar dotierten Top-Turniers.

Und noch mehr: Zehn weitere Punkte für das Champions Race beförderten den Tennis-Twen wieder unter die Top Ten. In diesen illustren Kreis hatte er sich zum ersten Mal am 13. September 1999 gemogelt und «mein bestes Jahr» dann auf Position elf beendet. «Da will ich wieder hin», kündigte er vor dem Turnier mutig an. «Ich bin schon drin», heißt es nun. Aber ganz so einfach war das nicht.

Der Brite Tim Henman ist im Viertelfinale der nächste dicke Brocken, den der viermalige Turniersieger aus dem Weg räumen will. «Ich muss gegen Tim mein bestes Tennis spielen und die Big Points machen», nahm sich Haas für den dritten Auftritt bei seinem «Heimspiel» vor.

Von Stuttgart nach Sydney, wo Mitte November beim Masters Cup nur die acht besten Tour-Profis aufschlagen dürfen, ist es aber noch ein langer Weg. Haas muss sogar noch Siebter im Champions Race werden, vorher sollte er das Flugticket nach Down Under nicht buchen. Denn Platz acht ist für Wimbledonsieger Goran Ivanisevic reserviert, der in Stuttgart überraschend in dem Qualifikanten Max Mirnyi (Weißrussland) seinen Meister gefunden hat.

«Über mein Ranking habe ich noch nicht nachgedacht, aber ich denke, ich habe eine Chance, es nach Sydney zu schaffen», sagte «Beach Boy» Haas, der im Sonnenstaat Florida wieder bei seinem früheren Coach David «Red» Ayme trainiert. «Dort fühle ich mich wohl. Ich bin gern am Strand, und das Trainingscamp kenne ich seit meinem 14. Lebensjahr. Das ist mein vertrautes Umfeld», verriet Haas.

Dass Deutschland zum Daviscup-Auftakt 2002 in Kroatien antreten muss, hat Haas in Stuttgart zuerst von einem «Feind» erfahren. «Ja, Goran Ivanisevic hat's mir gleich gesagt. Das ist kein leichtes Los.» Neben Wimbledonsieger Ivanisevic, der seine Schulteroperation extra verschieben will, bieten die Kroaten ihren Hoffnungsträger Ivan Ljubicic auf, der in Lyon gerade sein erstes Turnier gewonnen hat.

Haas schaut ganz ernst, als ahnte er jetzt schon, was im Februar auf das noch immer «kopflose» deutsche Daviscup-Team zukommt. Doch dann, man glaubt es kaum, grinst er plötzlich: «Niki Pilic ist ja der Teamchef der Kroaten. Das ist doch eine tolle Geschichte.»

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Thomas Haas im Match gegen Hicham Arazi.