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Der Bericht im Original

Das Worldwatch Institut

 

Wissenschaft

Naturkatastrophen nehmen zu

Nach einer Studie des Worldwatch-Instituts sind die verheerenden Folgen von Naturkatastrophen immer stärker auf menschliche Eingriffe in die Natur zurückzuführen.

Washington (19.10.01, 11:10 Uhr) - In den 90er Jahren seien von Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Fluten und Feuer mehr als zwei Milliarden Menschen betroffen gewesen und Schäden in Höhe von über 608 Milliarden Dollar (derzeit 1316 Milliarden Mark/673 Milliarden Euro) entstanden - ein größerer Schaden als in den vier vorausgegangenen Jahrzehnten zusammen, schreibt das angesehene Umweltinstitut in der Studie «Unnatürliche Katastrophen». Sie wurde am Donnerstag in Washington veröffentlicht.

«Indem wir Wälder abholzen, Flüsse umleiten, Sümpfe trocken legen und das Klima destabilisieren, lösen wir ein komplexes ökologisches Sicherheitsnetz auf», sagte die Autorin, Janet Abramovitz. «Wir haben so viele natürliche Systeme so dramatisch verändert, dass ihre Fähigkeit, uns vor Turbulenzen zu schützen, stark eingeschränkt ist.»

Viermal so viele Naturkatastrophen wie in den 50er Jahren

Im 20. Jahrhundert sind nach Angaben von Worldwatch zehn Millionen Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben gekommen. In den 90er Jahren gab es nach diesen Angaben 86 große Naturkatastrophen, die Hilfe von außen nötig machten. In den 50er Jahren wurden von dieser Größe 20 Katastrophen gezählt, in den 70er Jahren 47.

Zwischen 1985 und 1999 kamen 560 000 Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben, 96 Prozent davon in Entwicklungsländern. Asien ist in der Zeit am stärksten betroffen gewesen.

Das starke Bevölkerungswachstum und der damit verbundene Ausbau der Wohngebiete sei besonders problematisch. Ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung lebe bereits näher als 100 Kilometer an Küsten. 13 der 19 Riesenstädte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern seien in Küstennähe, berichtet Worldwatch. Eine der erwarteten Folgen der Klimaerwärmung, etwa der Anstieg des Meeresspiegels, bringe mehr Menschen in Gefahr als je zuvor. Im 20. Jahrhundert sei der Meeresspiegel bereits um 10 bis 20 Zentimeter angestiegen. Die UN-Arbeitsgruppe zu Klimaveränderung erwartet einen weiteren Anstieg um bis zu 88 Zentimeter in den nächsten 100 Jahren.


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Zerstörungen in Zentralamerika nach dem Hurrikan "Mitch" Ende 1998.

 

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Hochwasser in Koblenz.