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Echte Tote - Ergebnis der Hollywoodindustrie?

Regisseur Robert Altman äussert sich zum Anschlag vom 11.September: Hollywoods Vorliebe für Katastrophenfilme soll den Terroristen als Vorlage gedient haben.

Berlin (19.10.01, 9:30 Uhr) - Der amerikanische Regisseur Robert Altman gibt Hollywood eine Mitschuld an den Terroranschlägen vom 11. September. Er wirft der Filmindustrie vor, mit gewalttätigen Actionfilmen Terroristen zu ähnlichen Angriffen inspiriert zu haben. Niemand würde sich solche Grausamkeiten ausdenken, wenn er sie nicht vorher in einem Film gesehen hätte, sagte der 76-jährige Regisseur («The Player», «Short Cuts») nach US-Medienberichten.

Realität holt Filmindustrie ein

Altman rief Hollywood dazu auf, Filme mit Massenvernichtungsszenen nicht mehr zu drehen. Derartige Streifen hätten den Terroristen als Vorbild gedient. «Ich bin davon überzeugt, dass wir die Atmosphäre geschaffen und ihnen gezeigt haben, wie man es macht», sagte er.

Menschliche Emotionen sollen näher bringen

Nach dem 11. September haben viele Studios bereits Änderungen an Filmen vorgenommen und den Kinostart zahlreicher Produktionen auf einen späteren Termin verlegt. Altman äußerte die Hoffnung, dass die Filmindustrie und das Publikum gedankenvolleren Filmen den Vorzug geben werden, in denen es um menschliche Gefühle geht. «Vielleicht schaffen wir es, zu reiferen Filmen zurückzukehren», wünschte er sich, «zu etwas, das mit Humor und dramatischen Effekten menschliche Emotionen zeigt und sich darauf konzentriert, was Menschen einander bedeuten».

Altman hält sich zurzeit in London auf, wo er die Dreharbeiten zu dem Kriminalfilm «Gosford Park» abschließt. Der Streifen handelt von einem Mordfall im aristokratischen England der 30er Jahre.

 

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Robert Altman: Ein Amerikaner denkt nach.