Redaktionsassistenz ONLINE ZEITUNG   in Verlag und Medien

 

 

 

Hintergrund

Von Null auf Redakteur in zwei Wochen

Ein Projekt innerhalb eines Kurses der BBW-Akademie: Online-Frischlinge erarbeiten ihre eigenes Info-Angebot für das Internet - und wollen sich dabei an Profiseiten messen lassen.

Berlin. (26.10.2001, 11:47 Uhr) Die Voraussetzungen hätten unterschiedlicher kaum sein können - von den zwölf Mitgliedern des zukünftigen Online-Redaktionsteams sind einige so fit in Recherche und Web-Design,  dass der Dozent gelegentlich noch etwas lernt (natürlich ohne sich die Verwunderung darüber anmerken zu lassen). Andere lernen erst im Lauf des Kurses, sich im Dschungel aus Explorern, Editoren, Tools und der Windows-Dateistruktur zurecht zu finden. Allen gemeinsam ist nur: Sie sind Teilnehmer eines einjährigen Lehrgangs, der sie zu Redaktionsassistenten und -innen qualifizieren soll.

Doch trotz der unterschiedlichen Startpunkte - alles, was sich zwei Wochen nach Start des Projekts im Netz unter http://computer.freepage.de/bbwkurs abrufen lässt, hat der Kurs selbst erarbeitet: Das Corporate Design, das nicht nur in puncto Schönheit gut dastehen soll, sondern sich auch im oft stressigen Produktionsprozess schnell und einfach handeln lassen und den User-Ansprüchen ans Medium gerecht werden muss. Die Navigationsstruktur, die dafür sorgen soll, dass jeder intuitiv ohne langes Nachdenken das findet, was er sucht.

Und natürlich vor allem die Richtlinien, was Themenauswahl, Gewichtung, Aktualisierung und das Aufbereiten und Redigieren von Agenturtexten für das Netz angeht - und zwar so gründlich und selbstständig, dass der Dozent nur noch beratend zur Seite stehen und gelegentlich die richtige Frage stellen musste.

Schnell und schön geht nicht gleichzeitig

Probleme gabs eigentlich nur am Anfang. Etwa dann, wenn dem täglich neu bestimmten CVD ein Vorspann partout nicht ins Konzept passte oder wenn die Promi-Meldung nachher zwar wie in Marmor gemeißelt und tausendfach verlinkt und bebildert da stand - man sich aber fragen musste, ob die gerade geschlossene Star-Ehe nicht zwischendurch schon wieder geschieden worden war. Ergo - ab Tag zwei gab es eben zwei Versionen: Die schnelle - und dann die schöne, die sukzessive ausgebaut wurde, um mit beiden Varianten sowohl schnell als auch umfassend am Start zu sein.

Eigentlich schade, dass die Online-Zeitung nach kurzer Zeit schon wieder eingestellt werden musste. Aber viel länger haben einige Start-Ups ja auch nicht durchgehalten...

 

Zurück zur Homepage