Redaktionsassistenz ONLINE ZEITUNG   in Verlag und Medien

 

Wenn Sie mehr wissen wollen, klicken Sie hier!

 

SPD und Grüne beginnen Sondierungsgespräche

Koalition in Berlin noch offen

Wahlnachlese der Parteiführungen

Die Ergebnisse der Wahl

 

 

Berlin

Wahlnachlese der Parteiführungen

Von Krise bis Euphorie reicht in den Parteizentralen das Spektrum der Reaktionen auf das Berliner Wahlergebnis. SPD-Chef Schröder ist gegen Rot-Rot.

Berlin (23.10.01, 11:12 Uhr) - SPD-Chef Gerhard Schröder favorisiert nach dem Wahlerfolg der Berliner Sozialdemokraten eine Ampelkoalition mit Grünen und FDP. Der «erste Blick» solle sich auf eine Koalition mit den Grünen und der FDP richten, sagte der Bundeskanzler am Montag. Schröder wies darauf hin, dass drei Viertel der SPD-Anhänger laut Umfragen dieser Lösung gegenüber einer Zusammenarbeit mit der PDS den Vorzug gäben. Dies dürfe man nicht unberücksichtigt lassen.

CDU streitet sich in der Kandidatenfrage

CDU-Chefin Angela Merkel sagte nach der CDU-Vorstandssitzung in Berlin, es gebe am Ergebnis der CDU «nichts, aber auch gar nichts zu beschönigen». Die Spitze von CDU und CSU will aber an ihrem Fahrplan für die Kanzlerkandidatur festhalten. «Es gibt keine Änderung am Zeitplan», auch sei der Weg zur Bundestagswahl nicht erschwert. CSU-Chef Edmund Stoiber sagte mit Blick auf den Zeitplan in der ARD, die Union werde sich da von niemandem «drausbringen» lassen.

Der Chef der einflussreichen CDU-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen im Bundestag, Norbert Lammert, forderte jedoch, die Kandidatenfrage sei bis zum CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember in Dresden zu klären. Merkel drohte bei einer CDU-Regionalkonferenz im niedersächsischen Walsrode parteiinternen Kritikern im Falle weiterer Querschüsse mit deren politischen Aus.

PDS warnt vor einer Ost-West Spaltung

Der Berliner PDS-Spitzenkandidat Gysi warnte davor, das Wählervotum von fast 48 Prozent im Osten für die PDS abermals zu übersehen. Das würde bedeuten, auf die innere Einheit der Stadt zu verzichten. Parteichefin Gabi Zimmer sprach von einem «Aufschrei aus dem Osten» und einem «Durchbruch der PDS im Westen».

FDP wähnt sich auf dem richtigen Weg

Die FDP sieht ihren Wahlerfolg in Berlin als Etappensieg auf dem Weg zur Bundestagswahl 2002. Das Wahlergebnis von 9,9 Prozent sei eine «große Ermutigung» für das Projekt 18, sagte FDP-Chef Guido Westerwelle. Er bekräftigte zusammen mit dem FDP-Spitzenkandidaten Günter Rexrodt die Bereitschaft, eine Ampelkoalition zu bilden, um eine Regierungsbeteiligung der PDS zu verhindern.

Grüne sehen sich stabilisiert

Die Grünen sehen sich nach den Worten ihres Vorsitzenden Fritz Kuhn stabilisiert. «In der Partei gehen wir davon aus, dass der große Rutsch nach unten abgefangen ist.» Die rot-grüne Koalition auf Bundesebene sei stabil, «unabhängig davon, was es in Berlin für eine Koalition geben wird». Die Grünen-Spitzenkandidatin Sibyll Klotz schloss eine Ampelkoalition «nicht von vornherein aus». Ein solches Bündnis sei aber auch eine «schwierige Option».

 

Zurück zur Homepage